Berufsorientierung mit einem Kartenspiel

Kartenspielen in der Schule kommt eigentlich eher selten vor – und doch fand ein spannendes Kartenspiel an einem Novembernachmittag an der Augusta-Bender-Schule Mosbach statt, das mit Spiel und Spaß die Schülerinnen und Schüler zu Zukunftsreflektionen angeregt hat. Durchgeführt vom Zentrum für Mediales Lernen (ZML) des Karlsruher Institut für Technologie: KIT, und organisiert von der ABS-Koordinatorin der Berufsorientierung Jessica Baur geht es um die Auseinandersetzung mit den eigenen Berufswünschen und Future Skills.
Im Rahmen des Projekts Teachersline – vom Wissenschaftsministerium (MWK) in Auftrag gegeben – wurde das Berufsorientierungsspiel mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 1 des Ernährungswissenschaftlichen Gymnasiums getestet. Bei dem Prototypen, den die ABS als erste Schule in Baden-Württemberg testen durfte, stehen Megatrends, Future Skills und die Entwicklung individueller Berufsbiographien im Zentrum. In zwei „Heute-Runden“ überlegen die jungen Menschen, welche Berufe zu ihren Fähigkeiten passen würden. In der „Zukunfts-Runde“ werden die Berufe-Karten und Future Skills für die Berufe von morgen genutzt. Die Berufe-Karten werden dabei den jeweiligen Profilen der beruflichen Gymnasien angepasst, sodass in dieser spielerischen Auseinandersetzung mit zukünftigen Berufsmöglichkeiten die eigene Studien- und Berufsorientierung weiter geformt und individuell durchdacht werden kann.
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren dabei ihre eigenen Fähigkeiten und Vorlieben, hinterfragen ihre beruflichen Wünsche und erkennen dabei auch neue Möglichkeiten. Letztlich ist die Berufsbiographie so individuell wie ein jeder einzelner, und mag daher klug durchdacht sein. Bei einem Kartenspiel Zukunftsperspektiven kennenzulernen und mit den eigenen Fähigkeiten und Begabungen zu argumentieren, kann Hemmungen vor der Zukunft und die Furcht vor Entscheidungen nehmen. Schulleiter Michael Kunzmann freut sich sehr, dass an der ABS der Prototyp des Kartenspiels getestet wurde: „Die Schulexperten haben es mit großem Engagement ermöglicht, unseren Schülerinnen und Schülern die einmalige Gelegenheit zu geben, Teil dieses Projekts zu sein. Denn mit solch einem innovativen Weg der Berufsorientierung möchte die ABS bestmöglich auf die berufliche Zukunft vorbereiten.“ Und dass dies gelungen ist, hat die Begeisterung der jungen Menschen an diesem Nachmittag gezeigt.